Zur Historie:
Die Anfänge der
Kirche in Gelsenkirchen, jener Stadt, der Kirchen ihren Namen gaben, gehen
mindestens ins 11. Jahrhundert zurück. So ist in Münster eine Aufzeichnung
über eine Kirche „St. Georg“ in Gelsenkirchen aus dem Jahre
1073 urkundlich nachweisbar.
So trug also schon das erste Gotteshaus auf Gelsenkirchener Boden, das eine
Eigenkirche der Essener Fürstäbtissinnen war, den Namen des Hl.
Georg. Um diese Kirche siedelten sich die Menschen an, so dass dieses Kirchspiel
den eigentlichen Ursprungspunkt des heutigen Gelsenkirchen bildet.
Ab dem Jahre 1648 wurde die Kirche parallel von der katholischen und der protestantischen
Gemeinde genutzt. Mit der einsetzenden Industrialisierung im 19. Jahrhundert
stieg auch die Bevölkerungszahl, so dass 1845 eine neue katholische Kirche
gebaut wurde. Da die evangelische Gemeinde das alte Gotteshaus weiter nutzen
wollte, musste für die katholische Kirche ein neuer Name gefunden werden:
St. Augustinus.
Die alte Georgskirche hatte so noch bis 1882 ihre Funktion als Gottesdienstort,
dann erst wurde sie abgebrochen. Jedoch wollte man das Patrozinium des Hl.
Georg nicht aufgeben.
Durch die immer weiter wachsende Bevölkerung wurden von der St. Augustinus-Gemeinde
in der folgenden Zeit viele weitere Gemeinden abgepfarrt. Bereits 1906 wurde
so der Grundstein für die heutige Georgskirche gelegt, um den Namen der
alten Dorfpfarrei wieder zu gewinnen.
Also gab es mit Ausnahme der Jahre 1882 – 1906 seit 1073 immer eine
Georgskirche in Gelsenkirchen!
Geschichte der heutigen Kirche:
Die heutige Kirche wurde am 18.Juli 1908 durch den damaligen Paderborner Erzbischof Dr. Schneider geweiht.
Im Bombenhagel des
2. Weltkrieges fielen auch Bomben auf die Kirche. Dabei wurden Turmhelm und
Dach vollständig zerstört.
Schon 1948/49 wurden die Zerstörungen auf Betreiben der Gemeinde beseitigt.
Der Turm erstand in seiner alten Form und Höhe von 58 Metern wieder,
bei der Decke musste leider aus finanziellen Gründen auf Gewölbe
verzichtet werden.
Im Jahre 1974 wurde
der Kirchenraum den neuen Anforderungen nach dem 2. Vatikanischen Konzil angepasst.
So rückte der neue mächtige Altar in den Mittelpunkt der Vierung,
ein großes Holzkreuz beherbergt nun das Tabernakel und die Elemente
des alten Hochaltars fanden neue Plätze in der Kirche.
Bei dieser Gelegenheit wurde auch eine neue elektrische Fußbodenheizung
eingebaut.
Die letzte Renovierung
erfolgte im Jahr 1988, sie geht jedoch auf eine traurige Begebenheit zurück:
im Januar 1988 wurde die alte Krippe von Kindern in Brand gesetzt, weshalb
der Kirchenraum völlig verrußt war.
Dies machte einen komplett neuen Innenanstrich notwendig. Gleichzeitig wurde
die Lautsprecheranlage modernisiert und eine Kassettendecke eingezogen.
Seitdem wurde die Kirche nur durch kleinere Reparaturen immer wieder auf den neuesten Stand gebracht.